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  • Mit Sicherheit am Wasser

    WASSERWACHT STEPPACH

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Wasserretter im Hochwasser-Einsatz mit Boot

Hochwasser 2024

Die Wasserwacht Steppach im Einsatz während des Jahrhundert-Hochwassers in Schwaben

Die Hochwasser-Lage am ersten Juni rief in ganz Schwaben und Bayern unzählige Helfer auf den Plan – so auch die Wasserwacht Steppach. So aufregend, weil außergewöhnlich es auch für die sofort aktiven 19 Einsatzkräfte war, so anstrengend und erschöpfend gestaltete sich der Einsatz für die Menschen und die Ausrüstung unserer Ortsgruppe.

Insgesamt knapp 300 Einsatzstunden in 8 Schichten, mehr als 470 gefahrene Kilometer mit unseren zwei Wasserrettungsfahrzeugen sowie 7 Bootsstunden unseres Motorrettungsbootes „Nessie“ schlugen über das Wochenende 31. Mai bis 2. Juni zu Buche – daran lässt sich ablesen wie viel außerordentliche Helfer-Arbeit die WW Steppach im gesamten Gebiet des Augsburger Landkreises und insbesondere der Stadt Neusäß geleistet hat, die sich wirklich sehen lassen kann. Die speziell ausgebildeten ehrenamtlichen Kräfte waren teilweise mehr als 40 Stunden ohne Unterbrechung im Einsatz, da sie zusätzlich auch in Feuerwehr und Rettungsdienst aktiv sind.

Innenminister und Ministerpräsident vor Ort

Aufschlussreich war dabei die Begegnung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann bei deren Ortstermin in Diedorf. Hier konnte die Wasserwacht Steppach direkt Anregungen und Vorschläge anbringen, die sich situationsbedingt aus der vorherrschenden Katastrophen-Lage ergaben. Wir hoffen selbstverständlich, dass sie für die Zukunft auf die richtigen Ohren trafen.

Zu berichten gab es auch die ein oder andere kuriose Situation in Neusäß, wie beispielsweise die Rettung einer jungen Frau von einem Baum, die ihrerseits eigentlich nur eine Katze retten wollte und dann selbst im schnell steigenden Hochwasser festsaß. Ein übermütiger Lieferwagen-Fahrer, der mitten im „Schmutterwiesen-See“ in seinem Fahrzeug eingeschlossen war und sich partout nicht retten lassen wollte! Bei Eintreffen des schlussendlich herbeieilenden Hubschraubers mitsamt Air-Rescue-Specialist der Wasserwacht, war der Fahrzeugbesitzer dann allerdings schon an Land gesichert.
Glücklicherweise konnten wir die einsatzfreie Zeit ab Sonntag Vormittag zum größten Teil bei der freiwilligen Feuerwehr Neusäß verbringen, von welcher wir herzlichst aufgenommen und verpflegt wurden. Dort wurde ein sogenannter Bereitstellungsraum eingerichtet, um für Einsätze im Stadtgebiet schnell zur Verfügung zu stehen. Dass diese Entscheidung gut war, zeigte sich immer wieder im Tagesverlauf, als sich die Einsätze für die Wasserrettung in Neusäß häuften. Zudem konnten wir die Zeit für eine kurze gemeinsame Fortbildung nutzen und die Feuerwehrangehörigen in Sachen Wasserrettung schulen. 

Schäden und Neuanschaffungen

Selbstredend, dass es bei solch intensiven Einsätzen natürlich auch zu Schäden und Verschleiß an (veralteten) Fahrzeugen und Ausrüstung kommt.
Insbesondere das in die Jahre gekommene Wasserrettungsfahrzeug 94/2 verlor einen (äußerst wichtigen!) Türgriff und große Teile seiner Manövrierfähigkeit, unser spezielles Hochwasser-Boot „Nessie“ hingegen, hat diverse Dellen und Schrammen mehr. Nicht wenige Neopren-Anzüge sowie Handschuhe und Hosen der Wasserretter sind ölverschmutzt oder gerissen – nur um ein paar wenige der Schäden anzuführen.

Weiterhin ließ sich erschreckend deutlich feststellen, dass viele Teile unserer – hauptsächlich eigenfinanzierten – Einsatzmittel den Zenit ihrer Tauglichkeit überschritten haben und dies trotz kontinuierlicher und zuletzt stark steigender Investitionen in Neu-/Ersatzbeschaffungen.

Um auch in absehbarer Zukunft den immer weiter wachsenden Anforderungen gerecht werden zu können und in unserer Region auch weiterhin im alltäglichen Wasserrettungsdienst aber auch im Katastrophenfall tatkräftig zur Seite stehen zu können, möchten wir aus gegebenem Anlass hier auch um jede noch so kleine finanzielle Spende zur Modernisierung und Erneuerung unserer Fahrzeuge und Materialien aufrufen:

Spendenaufruf

Wir Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler geben gerne unsere Zeit und Einsatzkraft für den Dienst an der Allgemeinheit und freuen uns sehr, wenn wir durch Eure Hilfe unsere stets eigenfinanzierte Ausrüstung, unsere Fahrzeuge und unser Boot – die immens durch diesen intensiven Hochwasser-Einsatz gelitten haben – für die Zukunft rüsten können.
Jeder Euro zählt und hilft uns, beim nächsten Einsatz wieder ALLES geben zu können!
DE92 7315 0000 0034 3421 47 (Verwendungszweck: Spende_WW_Stp_Name_Vorname_Adresse)

Darüber hinaus möchten und müssen wir noch einen weiteren dringenden Hilferuf abgeben:
Nach wie vor hat die Wasserwacht Steppach keine adäquate Bleibe! Derzeit stehen unsere Einsatzfahrzeuge und unsere Ausrüstung unter Zelten, Carports und in baufälligen Gebäudeteilen, teils ohne Strom. Obwohl bereits seit vielen Jahren Gespräche geführt werden, haben wir noch immer keine einsatztaugliche Unterkunft. Daher an dieser Stelle nochmals der Hilferuf nach Örtlichkeiten, mehreren zusammenhängenden Garagen und/oder Gebäuden, in denen wir ein neues Zuhause finden können und unseren ehrenamtlichen Einsatzkräften akzeptable Umstände, wie Umkleiden und Sanitäranlagen, bieten können.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Ausmaß der Hochwasser-Katastrophe auch uns ehrenamtliche Helfer nicht kalt ließ. Es war jedoch ein unbezahlbares Gefühl, tatkräftig mitzuhelfen, um noch Schlimmeres zu verhindern und selbst so viel Zuspruch und Hilfe aus der Bevölkerung erfahren zu dürfen. Dafür unseren Dank!

Auch veröffentlicht in der Juli-Ausgabe der myHeimat 🡥.

Einsatz, Hochwasser, Katastrophenschutz, Schnelleinsatzgruppe (SEG), Wasserrettung

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